Bali

Wer Asien mag, wird in Bali verliebt sein

Bali ist eine der 17.508 Inseln des asiatischen Landes Indonesien im indischen Ozean und liegt ca. 16 Flugstunden von Mitteleuropa entfernt. Die lange Anreise zahlt sich auf alle Fälle aus. Man wird mit wunderschönen Sonnenuntergängen, grünen Reisfeldern, beeindruckenden Tempelanlagen und herzlichen Menschen belohnt. Die Zeit auf Bali nur in einem der Badeorte Kuta oder Sanur zu verbringen wäre viel zu schade.

 

So haben wir uns entschieden nach dem ausgiebigen Entspannen in Kuta, auch das Innere der Insel zu erkunden. Ganz besonders interessierten uns die balinesische Kultur und Bräuche der Insel. So steuerten wir, mit unserem Guide Ketut und dem Fahrer Wayan gleich zu Beginn, den im Südwesten gelegenen Felsentempel – Pura Tanah Lot an. Dieser Tempel wird auch „Meerestempel“ genannt. Er ist dem Gott des Meeres geweiht und nur bei Ebbe zu Fuß erreichbar. Am schönsten ist es hier, wenn die Sonne am Abend langsam im Meer versinkt, lassen wir uns erzählen.

Nirgendwo auf der Welt gibt es wohl so viele Menschen mit dem gleichen Vornamen, wie auf der indonesischen Insel Bali. Die Chance in der Urlaubsregion jemanden zu treffen der Wayan, Made, Nyoman oder Ketut heißt ist unglaublich groß. „Wenn Sie einen dieser Namen, egal wo auf der Welt hören, ist er ganz bestimmt von der Insel,“  lacht Ketut, der uns 3 Tage lang die schönsten Flecken seiner Heimatinsel zeigt. Balinesen sind in der Namensgebung nicht besonders kreativ, wenn die 4 Namen in der Familie vergeben sind, beginnt man einfach wieder von vorne. So heißt auch der achtgeborene Ketut.

Die Hauptreligion auf Bali ist im Gegensatz zum restlichen Indonesien – Hindu und hat eine lange Tradition. Ketut erklärt uns immer wieder wie wichtig es für Balinesen ist, dass die Götter einem wohlgesonnen sind. So opfern die Menschen auf der Insel den Göttern täglich mindestens ein kleines Opferschälchen mit frischen Blumen und ein wenig Reis.  Reis dient wie in den meisten Teilen Asiens zum Grundnahrungsmittel Nummer eins und wird im inneren der Insel auf weitläufigen Terrassen angebaut. Auf dem Weg ins Innere der Insel kommt man an vielen grünen Reisfeldern vorbei. Die traditionellen Reisfelder von Jatiluwih sind sogar UNESCO Weltkulturerbe. Ein weiteres Highlight ist der, tief im Dschungel gelegene Tempel Pura Batukaru, der Mahadewa, dem Schutzgott des Berges Batukaru, gewidmet ist. Um einen Tempel besuchen zu dürfen, müssen Frauen wie Männer einen Sarong, einen bodenlangen Wickelrock tragen. Ein Sarong ist gegen

ein bisschen Kleingeld meist am Tempeleingang auszuborgen.

 

Ein ganz besonderes Erlebnis ist der Besuch des „schwimmenden Tempel“ Pura Ulun Danu, der Shiva als Schöpfer geweiht ist. Der Tempel liegt auf 1200m direkt Bratansee, einem Vulkansee, dessen Wasser heilig ist. Dieser Ort dient Bali - Besuchern als besonderes Fotomotiv. Nach ca. 40 Minuten Fahrt durch sehr kurvenreiches Gebiet bringen uns Ketut und Wayan in den Ort Munduk, der uns mit seinen zahlreichen Reisterrassen und Gewürznelken-Bäumen fasziniert. Dort übernachten wir in einem ganz besonderen Ambiente – in einem Haus auf Stelzen mitten in den Reisfelden. Am Abend wird dort traditioneller balinesischer Tanz geboten.

Am nächsten Tag  machten wir uns von dort auf, zu einer ca. zweistündigen Wanderung zum ca. 25 m hohen Munduk Wasserfall, dessen kühles Nass ein wahre Abkühlung bringt. Neben viel Wasser und Reisfeldern gibt es auf Bali auch einige aktive Vulkane. Vom Ort Kintamani im Norden der Insel haben wir einen eindrucksvollen Blick auf den Vulkan Batur und seinem Vulkansee. Der letzte größere Ausbruch des Vulkans war 1926 bei dem große Teile des Dorfes Batur überschüttet wurden.

Ein weiteres Abenteuer hatte sich Ketut mit dem Besuch einer „Coffee Luwak“ Farm für uns ausgedacht, diese Art von Kaffee ist für Bali sehr bekannt und ist wahrlich einmal etwas anderes. Die Kaffeespezialität wird auch „Katzenkaffee“ genannt. Auf den ersten Blick nichts Besonderes, jedoch erklärt uns Ketut, dass dieser aus Exkrementen von einer in freier Wildbahn lebenden Schleichkatzenart hergestellt worden sei. Die Katzen essen Kaffeebohnen, diese können nicht verdaut werden und scheiden diese wieder aus. Diese Ausscheidungen werden später gereinigt und wie bekannter Kaffee geröstet. Dieser kann neben Ginseng-Tee verkostet und gekauft werden.

 

Eine andere Möglichkeit einzukaufen bietet sich bei einem Besuch der Stadt Ubud im Landesinneren Balis, dem Zentrum für Kunst, Handwerk und Holzschnitzerei. Tag und Nacht herrscht dort reges Treiben in Restaurants, Bars und Geschäften. Wir besuchten dort eine traditionelle balinesische Tanzvorführung, den Barong. Irgendwie ein Muss für einen Balibesuch.  Bei dem Tanz in traditionellen Gewändern werden Sagen und Mythen aus längst vergessenen Tagen vorgeführt. Eine weitere Empfehlung ist der Besuch des „Elefantentempels“, der Höhle Goa Gajah.  Ketut erzählt uns zwar, dass es auf Bali nie Elefanten gab, doch den Namen bekam diese durch den Eingang der Höhle, der an einen Elefanten erinnert. Der Tempel stammt etwa aus dem 10. Jahrhundert und zeigt sowohl hinduistische, als auch buddhistische Einflüsse.

 

Danach verabschieden wir uns von Ketut und Wayan und wir verbringen noch einige Tage in Sanur. Die meisten Besucher der Insel bleiben im Süden der Insel in der Gegend rund um Denpasar der Inselhauptstadt, wo auch der Flughafen gelegen ist.

 

 

Gerade der Badeort Kuta ist sehr beliebt und eignet sich besonders gut um die Seele baumeln zu lassen, den Strand, das Meer und das Nachtleben zu genießen. Ein großes Angebot an Hotels, Bars und Restaurant zieht jährlich ein internationales Publikum an.

 

Wer es ein wenig ruhiger und beschaulicher möchte, für den bieten sich die Küstenorte Sanur oder Nusa Dua an. Aufgrund der stark ausgeprägten Gezeiten ist es jedoch nirgendwo auf der  Insel  optimal zu baden.

 

dieReisefee´s FAZIT

Bali ist eine Insel zum Verlieben. Nach nur zwei Tagen wusste ich, ich habe nicht das letzte Mal diese Insel besucht. Durch die Herzlichkeit der Menschen fühlte ich mich in kürzester Zeit wohl und konnte den Urlaub voll und ganz genießen. Es war eine perfekte Mischung aus Sonne, Strand, Kultur und Entspannung. Das einzige Manko der Insel ist, dass das Baden im Meer nur bedingt möglich ist, dessen sollte man sich bewusst sein.

 

6 MUST See´s und Do´s

  • Tempelanlagen Pura Tanah Lot, Pura Ulun Danu und Pura Luhur Uluwatu
  • Bootsausflug auf die Nachbarinseln Nusa Penida oder Lembongan Island
  • UNESCO Weltkulturerbes die Reisfelder von Jatiluwih
  • traditionelle balinesische Tanzaufführung, „Barong“ oder „Kechak“
  • Sonnenuntergang in Kuta
  • Künstlerstadt Ubud im Landesinneren